29.04.23
Stark dezimiert auf verlorenem Posten
Stark dezimiert hat unsere Mannschaft das Heimspiel gegen die HSG Krefeld Niederrhein am Sonnabend mit 30:38 verloren. Zur Halbzeit hatte es in der Volksbank Arena vor 983 Zuschauern 15:15 gestanden. In der zweiten Hälfte ließen die Kräfte auf unserer Seite dann deutlich nach, während sich die Krefelder mit ihrem breiten Kader insbesondere in der Schlussviertelstunde einen klaren Vorsprung herauswerfen konnten.
Auch wenn die Vorfreude auf das erste Heimspiel der Aufstiegsrunde durchaus zu spüren war, so waren die Vorzeichen doch eher ungünstig. Wie angekündigt fehlte neben den verletzten Philipp Wäger und Moritz Schade auch Kreisläufer Benas Butkus wegen seines Aufenthaltes bei der Nationalmannschaft in Litauen. Zudem war Lothar von Hermanni unter der Woche krank, saß aber immerhin auf der Bank, konnte nur sporadisch eingesetzt werden. Jakub Tonar dagegen konnte gar nicht mitwirken, die Verletzung aus dem Braunschweig-Spiel ließ seinen Einsatz nicht zu. Trainer Daniel Deutsch musste also mächtig improvisieren und ließ Tristan Wippermann am Kreis beginnen. Im Rückraum begann er mit der Reihe Marko Matic, Mykyta Litvinenko und Matteo Ehlers. Tobias Myrbakk spielte in der Abwehr auf Linksaußen und wechselte jeweils mit Wippermann, während seine Mannschaftskollegen versuchten, den Gegner mit einer offensiven Abwehr, in der Tjark Jonas als Spitze fungierte, zu überraschen. Im Tor stand zu Beginn Konstantin Madert, der den Krefeldern gleich den ersten Ball abnahm, nachdem Matteo Ehlers für unser Team zum 1:0 getroffen hatte. Nach zehn Minuten hieß es 4:4, nachdem die körperlich stärkeren Gäste vorher 4:2 geführt hatten. Unsere Mannschaft hatte mit der kompakten Krefelder Abwehr Probleme, zum Abschluss zu kommen, was angesichts der vielen verletzten Rückraumspieler kaum verwundern konnte. Der nach einer Auszeit in der 14. Minute ins Spiel gekommene Lothar von Hermanni verwandelte kurz danach einen Siebenmeter zur 6:5 Führung. In der zweiten Viertelstunde der ersten Hälfte wurde die Partie hektischer und unruhiger. Die Gäste wussten sich oft nur durch Fouls zu helfen, kassierten im ersten Abschnitt insgesamt sechs Zeitstrafen. Unser Team hatte jetzt starke Momente, verteidigte gut und warf eine 14:11 Führung heraus. Allerdings wurde aus den zahlreichen Überzahlsituationen zu wenig Kapital geschlagen. Matteo Ehlers und Marko Matic trafen aus dem Rückraum, insgesamt bot das Team eine starke kämpferische Vorstellung. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit wurde der Vorsprung etwas fahrlässig verspielt, weil im Angriff zu überhastet abgeschlossen wurde. Nach dem 15:15 zur Pause waren es die Gäste, die sich zunächst nach vorne warfen und nach einem irregulären Treffer schnell mit 18:16 führten. In das Angriffsspiel unserer Mannschaft hatten sich jetzt technische Fehler eingeschlichen, die die Gäste zu einfachen Gegentoren nutzten. Als sein Team 16:20 hinten lag, nahm Daniel Deutsch in der 35. Minute eine Auszeit, wollte Ordnung in die Reihen seiner verbliebenen Akteure bringen. Die Gäste aber stellten in dieser Phase das spielstärkere und entscheidungsschnellere Team. In der 41. Minute hieß es 25:19 für die HSG. Jetzt aber ging ein Ruck durch unser Team, innerhalb von drei Minuten war der Anschluss beim 23:25 wieder hergestellt. In der Abwehr wurde jetzt noch offensiver mit einem 4:2 bis zu einem 3:3 System gearbeitet. Grund genug für HSG-Coach Mark Schmetz zur grünen Karte zu greifen. Sein Team erhöhte danach auf 28:24. In der 45. Minute sah Krefelds Matija Mircic die rote Karte, nachdem er Matteo Ehlers mit einem Gesichtsschlag zu Boden geschickt hatte. Krefeld hatte die Partie jetzt wieder im Griff, zog beim 30:24 wieder auf sechs Tore davon. Nach einer Auszeit unserer Mannschaft rückte Rene Gruszka in den rechten Rückraum, Leon Krka hatte jetzt Konstantin Madert im Tor abgelöst. Der erkrankte Lothar von Hermanni saß erschöpft auf der Bank. Krefeld spielte die Partie jetzt sicher und ungefährdet nach Hause, weil auf unserer Seite die Kraft jetzt merklich nachließ. Am Ende gewannen die Gäste 30:38.
Eintracht Hildesheim – HSG Krefeld Niederrhein 38:30 (15:15)
Eintracht: Leon Krka, Konstantin Madert – Moritz Diener, Mykyta Litvinenko (4), Tobias Myrbakk (2), Marko Matic (3), Florian Most, Kenneth Stiegen, Renè Gruszka (6), Tjark Jonas (3), Lothar von Hermanni (6/5), Tristan Wippermann (1), Matteo Ehlers (5)
HSG Krefeld Niederrhein: Gustav König, Lasse Hasenforther, Sven Barthmann – Robert Krass (5), Merten Krings (3), Christopher Klasmann, Mike Schulz (3/1), Steffen Hahn (2), Nick Braun (4), Kevin-Christopher Brüren (7/3), Loic Kaysen (7), Lars Jagieniak (4), Philipp Dommermuth (1), Andrej Dobranovic, Fritz Ferdinand Bitzel, Matija Mircic (2)
Schiedsrichter: Steven Heine und Sascha Standke
Siebenmeter: Eintracht 5/5 – HSG 4/4
Zeitstrafen: Eintracht 3 (2 x Ehlers, Jonas) – HSG 8 (Brüren, Jagieniak, Hahn, Krings, Bank HSG, 2 x Braun, Krass,)
Rote Karten: Mircic (HSG/45.) Nach Schlag ins Gesicht von Ehlers
Zuschauer: 983
Spielfilm: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 2:3, 2:4, 3:4, 4:4, 4:5 (Auszeit Eintracht/14.), 5:5 (15.), 6:5, 6:6, 7:6, 7:7, 8:7, 8:8, 9:8, 9:9, 10:9, 11:9, 11:10, 12:10, 13:10, 13:11, 14:11, 14:12, 14:13, 15:13, 15:14, 15:15 (Hz.), 15:16, 16:16, 16:17, 16:18, 16:19, 16:20 (Auszeit Eintracht/35.), 16:21, 17:21, 17:22, 18:22, 18:23, 19:23, 19:24, 19:25 (41.), 20:25, 21:25, 22:25, 23:25 (Auszeit HSG/44.), 23:26, 23:27, 24:27, 24:28, 24:29, 24:30 (Auszeit Eintracht/49.), 25:30, 25:31, 26:31, 27:31, 27:32, 27:33, 28:33, 28:34, 28:35, 29:35, 29:36, 30:36, 30:37, 30:38
Trainerstimmen
Daniel Deutsch: „Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt. Unser Plan, mit unserer Abwehr Verwirrung zu stiften, ist in der ersten Halbzeit aufgegangen, auch wenn wir den herausgearbeiteten Vorsprung etwas leichtfertig hergegeben haben. Nach dem schlechten Auftakt in der zweiten Hälfte hatte die Mannschaft nur noch wenig Körner, aber sie hat alles gegeben. Krefeld hat sicher verdient gewonnen, die Höhe der Niederlage tut schon weh.“
Mark Schmetz: „Wir hatten uns gut vorbereitet, sind aber nicht gut ins Spiel gekommen. In der zweiten Hälfte war das dann besser, am Ende müssen wir zufrieden sein, auswärts zwei Punkte mitgenommen zu haben.“