19.02.23
Schwerer Rückschlag im Kampf um Platz zwei
Das nennt man einen schweren Rückschlag im Kampf um Rang zwei und den damit verbundenen Platz in der Aufstiegsrunde. Gegen die Youngsters aus Magdeburg unterlag unser Team wie im Hinspiel auch in der Volksbank Arena mit 32:35. Entsprechend groß war die Enttäuschung nach dem Spiel. Vor 1215 Zuschauern gingen die Gäste am Ende durchaus verdient als Sieger vom Parkett. Nach 30 Minuten hatte es 18:18 gestanden. Weil sich der HC Erlangen II gegen die Sportfreunde Söhre zeitgleich durchsetzte, liegt unsere Mannschaft nun wieder zwei Zähler hinter den Franken auf Rang drei der Tabelle.
Die Ausgangslage war klar, als eindeutiger Favorit waren gegen die abstiegsbedrohten Gäste zwei Pluspunkte fest eingeplant. Trainer Daniel Deutsch musste kurzfristig auf seinen Kapitän Lothar von Hermanni verzichten, weil der sich im Training eine schwere Prellung in der Wade zugezogen hatte. Jakub Tonar war krankheitsbedingt stark angeschlagen, konnte nur sporadisch eingesetzt werden. Diesmal schickte der Coach beim Anpfiff René Gruszka, Benas Butkus, Philipp Wäger, Tjark Jonas, Marko Matic und Matteo Ehlers im Feld und Konstantin Madert im Tor als erste Sieben aufs Parkett. Nachdem Gruszka, der die Kapitänsbinde übernommen hatte, die schnelle Magdeburger Führung ausgeglichen hatte, entwickelte sich ein temporeiches Spiel, indem die Gäste schnell nachwiesen, dass sie nicht als Punktelieferant nach Hildesheim gekommen waren. Nach einer zunächst ausgeglichenen Anfangsphase führte unser Team nach zehn Minuten 8:5. Matteo Ehlers, René Gruszka und auch von Hermanni-Vertreter Tjark Jonas hatten sich bis dahin als Haupttorschützen ausgezeichnet. Die Gäste ließen sich jedoch nicht sonderlich beeindrucken und kamen zurück. „Unsere Devise war heute niemals aufzugeben und immer ein Lächeln im Gesicht zu haben, daran haben sich die Jungs gehalten“ freite sich Magdeburgs Trainer Christoph Theuerkauf nach dem Spiel. In der 16. Minute hieß es 10:10. Die technisch versierten Gäste schafften es immer wieder, gute Wurfmöglichkeiten herauszuspielen. Insbesondere Linksaußen Elias Ruddat bereitete unserer Defensive Probleme. Immer wieder bekam der Linksaußen zu viel Raum, wurde freigespielt und verwandelte sicher. Die Youngsters blieben auch in der Folge ein unbequemer Gegner, dem anzumerken war, dass er heiß auf einen Punktgewinn war. In der 29. Minute holten sich die engagierten Gäste beim 18:17 die Führung aus den Anfangsminuten zurück. In den Angriff unserer Mannschaft, hatten sich immer wieder Fehler eingeschlichen, die vom Magdeburger Nachwuchs zu effektiven Gegenstößen genutzt wurden. Nach einer Auszeit schaffte René Gruszka noch den Ausgleich zum 18:18, mit dem es auch in die Halbzeit ging. Nach dem Wechsel brachte Philipp Wäger unser Team schnell nach vorne, doch Magdeburg schlug postwendend zurück. Leon Krka war jetzt für Madert zwischen die Pfosten gerückt, parierte gleich zwei Bälle. Es entwickelte sich jetzt ein intensives Spiel, in dem beide Teams an die Grenzen gehen mussten. Die sehr bewegliche und schnellfüßige Gästeabwehr blieb immer wieder Sieger gegen unsere Angreifer, die zu wenig Zweikämpfe gewinnen konnten. Zu Beginn der Schlussviertelstunde ging Magdeburg per Strafwurf 27:26 In Führung. Insbesondere der mit Zweitspielrecht beim Dessauer HV ausgestatte Carl-Philipp Haake ragte auf Magdeburger Seite jetzt heraus. „Ich denke, er hat uns heute sehr geholfen“ lobte Theuerkauf seinen Schützling. Als unser Team wenig später 27:29 hinten lag, kehrte Konstantin Madert zurück ins Tor und parierte gleich zwei Bälle. Die Gegenstöße nutzten Jakub Tonar und Matteo Ehlers zum Ausgleich. Die Schlussphase blieb spannend und intensiv. Die Gäste aber wirkten frischer und ein Stück entschlossener, immer wieder blieb Gästekeeper Niclas Behrendt jetzt Sieger gegen unsere Angreifer, die mit ihren Würfen scheiterten, während Magdeburg seiner Linie treu blieb und entschlossen nach vorne ziehen konnte. So feierten die Gäste am Ende den unerwarteten Erfolg. Unser Coach war enttäuscht, wollte seiner Mannschaft aber zumindest in der Einstellung keine Vorwürfe machen: „Ich denke, das Spiel war lange ausgeglichen, kämpferisch kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen. Aber wenn du in der Abwehr nicht genug Zweikämpfe gewinnst, bekommst du zu viele Gegentore. Wir haben aber auch im Angriff zu viele technische Fehler gemacht. Man merkt es eben, wenn bei uns zwei so wichtige Spieler wie Jakub und Lothar fehlen“ resümierte Deutsch. Am kommenden Sonntag reist unser Team ins Havelland und tritt beim HV Grün-Weiß Werder an.
Eintracht Hildesheim – SC Magdeburg II 32:35 (18:18)
Eintracht: Leon Krka, Konstantin Madert – Mykyta Litvinenko, Tobias Myrbakk, Marko Matic (1), Kenneth Stiegen, Florian Most, Philipp Wäger (4), Renè Gruszka (8/2), Jakub Tonar (4/1), Benas Butkus (1), Tjark Jonas (8), Tristan Wippermann, Jan Winkler, Matteo Ehlers (6)
SC Magdeburg II: Rob Goudriaan, Niclas Behrendt – Carl-Phillip Haake (7), Felix Noel Schäfer, Robin Pfeil (5/4), Fritz-Leon Haake, Josias Liehr, Leon Hein (3), Mathieu Fenyö, Elias Ruddat (11), Malvin Haeske (1), Julius Drachau, Alexander Möller (2) Georg Löwen (2), Justin Döbler (2), Tim Maximilian Hertzfeld (1)
Schiedsrichter: Sven Levermann und Christan Rietenberg
Siebenmeter: Eintracht 5/3 (Gruszka an den Pfosten, Tonar über das Tor) — SCM 4/4
Zeitstrafen: Eintracht 2 (2 x Ehlers) — SCM 3 (Liehr, Hertzfeld, C.-F. Haake)
Rote Karten: keine
Zuschauer: 1215
Spielfilm: 0:1, 1:1, 2:1, 2:2, 2:3, 3:3, 4:3, 4:4, 5:4, 5:5, 6:5, 7:5, 8:5 (10.), 8:6, 9:6, 9:7, 9:8, 10:8, 10:9 (15.), 10:10, 11:10, 12:10, 12:11, 13:11, 13:12, 13:13, 14:13, 15:13, 15:14, 16:14 (Auszeit SCM/23.), 16:15, 16:16, 17:16 (25.), 17:17, 17:18 (Auszeit Eintracht/29.), 18:18 (Hz.), 19:18, 19:19, 20:19, 20:20, 21:20 (35.), 21:21, 22:21, 22:22, 23:22, 24:22, 24:23 (40.), 25:23, 25:24, 26:24, 26:26, 26:27 (46.), 27:27, 27:28, 27:29 (48.), 28:29, 29:29 (Auszeit SCM/50.), 29:30, 30:30, 31:30 (Auszeit Eintracht/55.), 31:31, 31:32, 31:33, 32:33, 32:34 (Auszeit SCM/60.), 32:35