30.05.24
Trotz Niederlage in Rostock: Noch ist nichts verloren!
Vielleicht war ja die letzte Szene des Spieles genau die, die unsere Mannschaft als Mutmacher für das Rückspiel am Sonntag brauchte. Jan Jochens parierte einen Siebenmeter des Rostocker Matheus Costa Diaz und verhinderte so eine höhere Niederlage. Vor 3549 Zuschauern, darunter knapp 100 Eintracht-Fans, in der Rostocker Stadthalle unterlag unser Team dem HC Empor Rostock 27:32 (13:18). Der Rostocker Sieg ging insgesamt in Ordnung, die Gastgeber hatten sich im Spielverlauf weniger Fehler erlaubt und unserer Mannschaft nicht eine einzige Führung gestattet. Jetzt gilt es, alle Kräfte zum Rückspiel zu bündeln und den Rückstand wettzumachen. Mit den eigenen Fans im Rücken kann das Finale um den Aufstieg in Liga zwei nach wie vor erreicht werden.
Der Rahmen stimmte, die Rostocker Stadthalle war voll besetzt und wie in solchen Spielen üblich hatten beide Kontrahenten die Favoritenrolle weit von sich gewiesen. Unser Trainer ließ mit Philipp Wäger, Jakub Tonar und Matteo Ehlers im Rückraum und mit Lothar von Hermanni und Lukas Quedenbaum auf den Außenbahnen beginnen. Am Kreis begann Hendrik Hanemann, der in der Abwehr auch zunächst neben Petar Juric spielte. Das Tor hütete beim Anpfiff Jan Jochens. Den besseren Start hatten die Gastgeber, die durch Andre Meuser schnell mit 2:0 in Führung gingen. Nach fünf Minuten ließ Daniel Deutsch die Abwehr etwas offensiver agieren, was kurzfristig Erfolg zeigte. In der neunten Minute verletzte sich Petar Juric und konnte erst in der 17. Minute in die Abwehr zurückkehren. Das Spiel verlief ausgeglichener, während die Gastgeber oft aus dem Rückraum über den großgewachsen Linkshänder Andre Meuser und über den Kreis durch den kräftigen Dennis Mehler zu Toren kamen, hatte unser Team Vorteile im Spiel eins gegen eins. Vor allem Philipp Wäger war ein Aktivposten, erzielte fünf Treffer im ersten Abschnitt. Insgesamt aber war der HC Empor durchschlagskräftiger. In unserer Defensive fehlte oft die Abstimmung zwischen Abwehr und Torwart, Deutsch schickte nach einer Viertelstunde Leon Krka für Jochens zwischen die Pfosten. Bis zum 6:7 war unser Team in Schlagdistanz, geriet dann aber bis zur 16. Minute mit 6:10 in Rückstand, hatte allerdings in dieser Phase auch Pech mit zwei unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen. Beide Außenspieler wurden fast gar nicht einbezogen in unser Angriffsspiel, beide Keeper waren in der ersten Hälfte auf unserer Seite kein Faktor. Die Rostocker Abwehr präsentierte sich robust, ohne unfair zu agieren. Auch eine Auszeit beim Stand von 7:12 brachte keine Besserung, zur Pause nahmen die Gastgeber mit dem 18:13 die fünf Tore-Führung mit in ihre Kabine.
Auch im zweiten Abschnitt bekamen unsere Keeper nur wenige Bälle zu fassen. Zwar verkürzten Lukas Quedenbaum und Florian Billepp schnell zum 15:18, danach erspielte sich Rostock aber schnell wieder ein leichtes Übergewicht. Nach 38 Minuten traf Rostocks Marc Pechstein zum 24:18, drei Minuten später führte der HC Empor sogar 26:19, was für Daniel Deutsch Grund genug für die nächste Auszeit war. Jan Jochens war eine Minute vorher bereits ins Tor zurückgekehrt. Großes Handicap unserer Mannschaft war, dass Philipp Wäger im zweiten Abschnitt wegen einer Rippenprellung nicht mehr eingesetzt werden konnte. Tobias Myrbakk spielte jetzt im Rückraum und auch Florian Billepp kam länger zum Einsatz. Beide boten eine ordentliche Leistung, allerdings kam unser Team kaum mal ins Tempo, weil in der Defensive kaum Bälle abgefangen wurden. Die Rostocker Abwehr zwang unsere Angreifer mehrfach zu Fehlern. Nach dem 21:27 Rückstand in der 45. Minute folgte die stärkste Phase unserer Mannschaft, die sich innerhalb von gut sechs Minuten auf 26:28 herankämpfte. Jakub Tonar war jetzt ein Aktivposten, traf mit seinen Würfen mehrfach. Just in dieser Phase ahndeten die Schiedsrichter ein Foul am freigespielten Moritz Schade nicht und brummten Petar Juric eine zweifelhafte Zeitstrafe auf. Rostock traf in Überzahl zum 29:26, im Gegenzug vergab Tobias Myrbakk freistehend eine Großchance. Rostock hatte leicht gewackelt, zeigte sich jetzt aber erholt und baute die Führung wieder aus. Am Ende stand ein klarer fünf-Tore Erfolg, der unserer Mannschaft aber alle Chancen für das Rückspiel lässt. Vielleicht war es ja die letzte Szene des Spiels, die die Wende für Sonntag eingeleitet hat. Das Rückspiel wird am Sonntag um 17.00 Uhr in der Volksbank Arena angepfiffen. Tickets gibt es morgen noch in der Geschäftsstelle und online über unsere Webseite und die hiApp. Die Tageskasse öffnet am Sonntag bereits um 15.00 Uhr.
Die Ergebnisse der anderen drei Spiele:
TV Emsdetten – MTV Braunschweig 34:32
HC Oppenweiler/Backnang – TuS Ferndorf 31:34
HSG Krefeld Niederrhein – HSG Konstanz 22:22
HC Empor Rostock – HC Eintracht Hildesheim 32:27 (18:13)
HC Eintracht: Jan Jochens, Leon Krka – Tobias Myrbakk (2), Florian Most, Petar Juric, Philipp Wäger (5), Renè Gruszka, Jakub Tonar (6), Hendrik Hanemann, Lukas Quedenbaum (1), Tjark Jonas, Lothar von Hermanni (4/3), Moritz Schade (2), Matteo Ehlers (4), Florian Billepp (3)
HC Empor Rostock: Robert Wetzel, Leon Mehler, Jan Kominek – Matheus Costa Diaz (5/2), Andre Meuser (9), Romas Aukstikalnis, David Mamporia (5), Martin Kaergaard Pedersen (2), Dennis Mehler (5), Julius Siegler, Jesper Schmidt (2), Alexander Schütze, Kay Funke, Marc Pechstein (4), Michl Reichardt, Richard Lößner
Schiedsrichter: Lukas und Robert Müller
Siebenmeter: HC Eintracht 4/3 (von Hermanni scheitert an Wetzel) – HC Empor 4/2 (Schmidt an den Pfosten, Costa Diaz scheitert an Jochens)
Zeitstrafen: HC Eintracht 3 (Wäger, Tonar, Billepp) – HC Empor 0
Rote Karten: keine
Zuschauer: 3549
Spielfilm: 1:0, 2:0, 2:1 (3.), 3:1, 3:2, 4:2, 5:3, 5:4, 6:4, 6:5, 7:5, 7:6, 8:6, 9:6, 10:6 (16.), 10:7, 11:7, 12:7 (Auszeit HC Eintracht/19.), 12:8, 13:8, 14:8, 14:9 (Auszeit Rostock/22.), 14:10, 15:10, 15:11, 16:11, 16:12, 16:13, 17:13, 18:13 (Hz.), 18:14, 18:15, 19:15, 19:16, 20:16, 21:16, 21:17, 22:17, 22:18, 23:18, 24:18 (19.), 24:19, 25:19, 26:19 (Auszeit Eintracht/42.), 26:20, 26:21, 27:21, 27:22, 27:23 (Auszeit Rostock/47.), 27:24, 28:24, 28:25, 28:26, 29:26, 30:26, 31:26, 31:27, 32:27 (Auszeit Eintracht/60./Auszeit 60.)