23.10.22
Mit Kampf und Leidenschaft zum Punktgewinn gegen den Tabellenführer
Mehr Handballunterhaltung geht nicht! Nach einem Spiel voller Kampf und Leidenschaft hat unser Team dem EHV Aue den ersten Punkt der Saison abgeknöpft. Am Ende trennten sich beide Mannschaften 28:28, nachdem Aue zur Halbzeit noch 13:12 vorne gelegen hatte. Mehrfach hatte sich unsere Mannschaft nach Rückständen in die Partie zurückgekämpft und in Führung geworfen. Die 804 Zuschauer in der Volksbank Arena jedenfalls sorgten für Superstimmung und sahen ein spannendes und hochunterhaltsames Handballspiel.
Auch wenn Aues Trainer Stephan Just die Partie in Hildesheim als Spitzenspiel eingeordnet hatte, waren die Rollen im Vorfeld klar verteilt. Seine Mannschaft war als klarer Favorit in die Volksbank Arena gekommen. Unser Trainer Daniel Deutsch musste weiterhin ohne Linkshänder im Rückraum auskommen. Jan Winkler fehlte verletzungsbedingt genauso wie Florian Most. Auch Youngster Tjark Jonas, am letzten Sonntag noch siebenfacher Torschütze, musste krankheitsbedingt passen. Mit Philipp Wäger, Tobias Myrbakk und Jakub Tonar begannen denn auch drei Rechtshänder im Rückraum unserer Mannschaft. Zwischen den Pfosten bekam Konstantin Madert das Vertrauen des Trainers. Schon beim Einlaufen der Mannschaften wurde klar, der Gast hatte die körperlichen Vorteile auf seiner Seite. Die Anfangsphase gehörte dann den Erzgebirglern, die druckvoll und mit viel Tempo begannen. Nach zehn Minuten führte Aue 6:4, die Tore auf unserer Seite gingen bis dahin allesamt auf das Konto unseres Kapitäns Lothar von Hermanni, der auch die Anschlusstreffer zum 5:6 und 6:7 und in der 15. Minute den Ausgleich zum 7:7 erzielte. Unser Team kämpfte engagiert, stemmte sich in der Abwehr mit aller Kraft gegen die Auer Angreifer. Jakub Tonar gelang die 8:7 Führung für seine Mannschaft, die viel Leidenschaft auf die Platte brachte. Im Angriff hatte unser Rückraum allerdings Probleme mit der körperlich präsenten und kompakten Abwehr der Erzgebirgler. Nach einigen technischen Fehlern und Fehlwürfen auf unserer Seite drehte der Tabellenführer das Spiel zunächst und machte aus einem 8:9 Rückstand mit einem 5:0 Lauf eine 13:9 Führung. Unser Trainer legte in der 27. Minute die grüne Karte und hatte mit der Auszeit Erfolg. Konzentriert ging es in die Schlussphase ersten Hälfte, kurz vor der Pausensirene gelang Jakub Tonar der Anschluss zum 12:13 und unser Team war zurück im Spiel. In der zweiten Hälfte begann Leon Krka auf unserer Seite zwischen den Pfosten. Im Nachwurf nach einem Siebenmeter traf Lothar von Hermanni zum 13:13. Beide Teams kämpften verbissen um jeden Ball, Aue warf sich in Überzahl wieder mit 16:14 nach vorne. Im Gegenstoß verpasste Lothar von Hermanni in der 37. Minute die Chance zum 16:16, prompt erhöhte Aue zum 17:15. Unsere Mannschaft kämpfte weiter leidenschaftlich, behielt den Kopf oben und blieb im Spiel. Immer wieder gelang der Anschlusstreffer. In der 42. Minute sah unser Abwehrchef Moritz Schade die rote Karte nach einem Foul an Aue’s Linkshänder Mubenzem. In Unterzahl verkürzte Mykyta Litvinenko zum 18:20.. Unser Team kämpfte sich erneut zurück ins Spiel, in der 46. Minute traf Lothar von Hermanni zum umjubelten Ausgleich. (21:21) Konstantin Madert war in der 45. Minute ins Tor zurückgekehrt. Nachdem Philipp Wäger, der in der Abwehr Schwerstarbeit leistete, zum 22:22 ausgeglichen hatte, nahm Aue die Auszeit, wollte den Schwung unserer Mannschaft bremsen. Marko Matic brachte unser Team beim 23:22 erneut in Führung, Aue glich postwendend wieder aus. Alles war offen, als die letzten Minuten begannen. Benas Butkus traf zum 24:23, scheiterte aber anschließend freistehend. In der 53. Minute holte Daniel Deutsch seine Schützlinge zusammen, besprach in der Auszeit die Taktik für die Schlussphase. Die Spannung war jetzt auf dem Siedepunkt. Konstantin Madert parierte gegen den freistehenden Auer Jerebie. Der starke Jakub Tonar traf per Schlagwurf zum 27:26, Aue glich durch einen fragwürdigen Siebenmeter aus. Lothar von Hermanni verwandelte vom Punkt zum 28:27. Erneut aber glich der Spitzenreiter aus. Dabei blieb es, der letzte Angriff unserer Mannschaft brachte nicht Zählbares mehr ein. Am kommenden Sonnabend reist unser Team zur spielstarken Eintracht aus Baunatal. Anwurf in der Rundsporthalle Baunatal ist um 18.00 Uhr.
Eintracht Hildesheim – EHV Aue 28:28 (12:13)
Eintracht: Leon Krka, Konstantin Madert – Moritz Diener, Mykyta Litvinenko (1), Tobias Myrbakk (1), Marko Matic (1), Kenneth Stiegen, Philipp Wäger (3), Renè Gruszka (2), Jakub Tonar (6), Benas Butkus (2), Lothar von Hermanni (12/3), Moritz Schade
EHV Aue: Pascal Bochmann, Sveinbjörn Petursson – Nico Planken, Kevin Roch (3), Maximilian Lux (5/1), Daniel Sova, Petr Slachta (1), Dieudonné Mubenzem (6), Julian Ernest Jerebie (5), Bruno Levak, Sebastian Paraschiv (1), Mihkel Löpp, Elias Gansau (7), Jan Blecha
Schiedsrichter: Steven Heine und Sascha Standke
Siebenmeter: Eintracht 4/3 (von Hermanni scheitert einmal an Petursson) — EHV Aue 2/2
Zeitstrafen: Eintracht 3 (2 x Tonar, Butkus) – EHV Aue 2 (Lux, Gansau)
Rote Karten: Moritz Schade nach Foul an Mubenzem in der 42. Minute
Zuschauer: 804
Spielfilm: 0:1, 0:2, 1:2, 1:3, 1:4, 2:4, 3:4 (6.), 3:5, 3:6, 4:6 (10.), 5:6, 6:7, 7:7 (15.), 8:7 (Auszeit Aue/20.), 8:8, 9:8, 9:9, 9:10, 9:11, 9:12, 9:13 (Auszeit Eintracht/27.), 10:13, 11:13, 12:13 (Hz.), 13:13, 13:14, 14:14, 14:15, 14:16, 15:16, 15:17, 16:17, 16:18 (40.), 17:18, 17:19, 17:20, 18:20, 18:21, 19:21, 20:21, 21:21, 22:22 (Auszeit Aue/48.), 23:22, 23:23, 24:23 (Auszeit Eintracht/53.), 25:23, 25:24, 25:25, 26:25, 26:26, 27:26, 27:27, 28:27 (Auszeit Aue 59.), 28:28 (Auszeit Eintracht/60.)
Trainerstimmen
Daniel Deutsch (Eintracht): „Die Mannschaft war jetzt in der Kabine traurig. Ich habe bei uns jetzt das Gefühl, dass wir am Ende immer an kleinen Situationen kleine Fehler machen. Wir versäumen es zum Beispiel, in der entscheidenden Phase auf zwei Tore wegzugehen. Am Ende aber muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen. Wenn man sieht, wie die Mannschaft kämpft, sieht man, dass sich was bewegt in der Mannschaft.“
Stephan Just (Aue): „Nach diesem Spielverlauf bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Betrachtet man unser Spiel bin ich nüchtern betrachtet nicht ganz zufrieden. Wir halten uns unnötig mit Zweikämpfe auf, am Ende hätte es in beide Richtungen gehen können. Ich glaube, das Ergebnis war gerecht.“