15.10.23
Klarer Sieg trotz vieler vergebener Chancen
Der Sieg am Ende war glasklar und genauso ungefährdet wie hoch verdient. Vor 1260 Zuschauern in der Volksbank Arena hat unsere Mannschaft am Sonntagabend gegen den MTV Großenheidorn mit 37:27 gewonnen. Damit hat die Mannschaft wieder mit dem TV Emsdetten an der Tabellenspitze gleichgezogen und bleibt weiter ohne jeden Minuspunkt. Schon im ersten Abschnitt versäumte es unsere klar überlegene Mannschaft aber, einen höheren Vorsprung als das 18:12 herauszuwerfen.
Unerwartet schwer tat sich der TV Emsdetten bei seinem Gastspiel bei der Ahlener SG, am Ende einer überraschend spannenden Partie gewann der Tabellenführer knapp 31:29. Vorläufig aus dem Kreis der Titelanwärter verabschiedet hat sich der Wilhelmshavener HV nach seiner Niederlage bei Melsungen II (28:31). Die zweite Niederlage der Saison kassierte der TuS A-H Bielefeld, der beim TuS Spenge mit 24:33 unterging.
Erwartungsvoll waren die Eintracht-Fans in die Volksbank Arena gekommen, um nach 60 Minuten den sechsten Saisonsieg feiern zu können. Den meisten Begrüßungsapplaus bekam Moritz Schade, der nach über elf Monaten Verletzung erstmals wieder mit der Mannschaft in die Halle einlaufen konnte. Der Kreisläufer und Abwehrspezialist blieb aber zunächst auf der Bank. Überraschend fehlte im Hildesheimer Kader der Mannschaftskapitän. Lothar von Hermanni hatte im Training Wadenprobleme bekommen. „Wir haben die Risiken abgewogen und entschieden, dass er heute nicht spielen soll“ erklärte Trainer Daniel Deutsch die Situation. Der Coach ließ im Rückraum mit Matteo Ehlers, Philipp Wäger und auch Jakub Tonar beginnen, das Tor hütete beim Anpfiff Leon Krka. In der Abwehr bildeten Petar Juric, Wäger und Benas Butkus in der Startsieben das Zentrum der beweglichen 6:0 Formation. Unsere Mannschaft startete nervös, versiebte bis zur siebten Minute bereits sechs freie Chancen, darunter einen Siebenmeter. Großenheidorns Torhüter Felix Wernlein war der Mann der ersten Minuten, schien schier unüberwindlich. Daniel Deutsch nahm schon in dieser Phase die erste Auszeit, forderte mehr Konzentration im Abschluss. Es nützte nichts, Lukas Quedenbaum scheiterte auch im dritten Versuch freistehend von Rechtsaußen und auch Benas Butkus versiebte munterweiter vom Kreis. So führten die Gäste nach elf Minuten 5:3, obwohl auch Leon Krka bereits gut pariert hatte. Sein Gegenüber hatte zu diesem Zeitpunkt bereits den zehnten Ball pariert. Mit zunehmender Spielzeit wurden unsere Spieler sicherer im Abschluss, mit einem Zwischenspurt wurde ein 5:6 Rückstand bis zur 18. Minute in eine 10:6 Führung umgemünzt. Daniel Deutsch hatte Quedenbaum trotz seiner Fehlversuche in der Anfangsphase auf dem Feld gelassen, der hatte sich nach zehn Minuten besser auf den Gästekeeper eingestellt und sorgte mit insgesamt acht Toren maßgeblich mit dafür, dass unser Team die Führung bis zur Pause auf 18:12 ausbauen konnte. Gästetrainer Stephan Lux ließ auch nach einer Auszeit konsequent mit dem siebten Feldspieler spielen. Das erleichterte unserer Mannschaft das Spiel, immer wieder kam sie so zu einfachen Toren, schlug aber trotz einiger schöner Tore insgesamt deutlich zu wenig Kapital aus ihren Möglichkeiten. Die erste Hälfte war trotz der deutlichen Führung ein Festival der vergebenen Möglichkeiten. Zu Beginn des zweiten Abschnitts rückte Moritz Schade in die Mannschaft, bildete neben Petar Juric den Innenblock unserer Defensive. Bis zur 40. Minute war die Führung zum 25:17 ausgebaut, ehe die Partie für einige Minuten etwas verflachte. Als der engagierte Philipp Wäger in der 46. Minute zum 29:19 getroffen hatte, holte Gästetrainer Lux sein Team zusammen. Unsere Mannschaft hatte gerade wieder Fahrt aufgenommen. Kurz vorher hatte Moritz Schade sein erstes Tor nach gut elf Monaten erzielt. Immer wieder war es jetzt Philipp Wäger, der Akzente setzte und kaum zu halten war. In der Schlussphase wechselte Daniel Deutsch viel, gab allen Spielern Einsatzzeiten. Angesichts des sicheren Sieges verflachte die Partie wieder etwas, am Ende stand ein 37:27 Erfolg, mit dem die Gäste noch gut bedient waren. Am kommenden Sonntag reist unsere Mannschaft zum OHV Aurich und steht bei den Ostfriesen erneut vor einer schweren Auswärtsaufgabe.
Trainerstimmen:
Daniel Deutsch: „Ich habe in der Anfangsphase auf der Bank gedacht, ob mich meine Spieler ver..schen wollen, klar hat der Torwart gut gehalten, aber so unkonzentriert geht das nicht. Insgesamt habe ich mehr erwartet, auch wenn ich mit zwei Punkten und dem Sieg zufrieden bin. Ich hoffe, dass ich in der nächsten Woche beim Training eine entsprechende Reaktion meiner Mannschaft.“
Stephan Lux: „Am Hildesheimer Sieg gibt es nichts zu mäkeln, der war völlig verdient. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben insgesamt besser ausgesehen, als in den letzten Auswärtsspielen.“
HC Eintracht Hildesheim – MTV Großenheidorn 37:27 (18:12)
HC Eintracht: Jan Jochens, Leon Krka – Ante Simic, Tobias Myrbakk (1), Florian Most (1), Petar Juric, Philipp Wäger (9), Renè Gruszka (1), Jakub Tonar (4/1), Hendrik Hanemann (1), Benas Butkus (3), Lukas Quedenbaum (10), Tjark Jonas (2), Moritz Schade (1), Matteo Ehlers (2), Florian Billepp (2)
MTV Großenheidorn: Felix Wernlein, Szymon Wagner – Torsten Lippert (7), Dominik Stepien (4), Niklas Quitzow, Luca Jonathan Ritter (3), Mika Ritter, Maurice Nolte (1), Joel Wolf (7/4), Simon Saars, Thiemo Labitzke (2), Maximilian Kirchhoff (3), Matthias Kaellner, Arne Müller
Schiedsrichter: Niklas Majstrak und Max Obenauf
Zeitstrafen: Eintracht 5 (Schade, Wäger, Quedenbaum, 2 x Hanemann) – MTV 4 (Wolf, Labitzke, Quitzow, Lippert)
Siebenmeter: Eintracht 2/1 (Gruszka scheitert an Wernlein) – MTV 6/4 (Wolf und Lippert scheitern an Krka)
Rote Karten: keine
Zuschauer: 1260
Spielfilm: 0:1, 1:1, 2:1, 2:2, 2:3 (Auszeit Eintracht/7.), 3:3, 3:4, 3:5, 4:5, 5:5, 5:6, 6:6, 7:6, 8:6, 9:6, 10:6 (Auszeit MTV/17.), 10:7, 11:7, 11:8, 12:8, 12:9, 12:10, 13:10, 14:10, 15:10, 15:11, 16:11, 17:11, 18:11, 18:12 (Hz), 18:13, 19:13, 20:13, 20:14, 21:14, 21:15, 21:16, 23:16, 24:16, 24:17, 25:17 (40.), 25:18, 26:18, 26:19, 27:19, 28:19, 29:19 (Auszeit MTV/46.), 30:19, 31:19, 32:19, 32:20, 33:20, 33:21, 34:21, 34:22, 35:22, 35:23, 35:24, 35:25, 36:25, 36:26, 37:26, 37:27