15.01.23

Klarer Derbysieg gegen den Northeimer HC

Wie kommt unser Team aus der Winterpause? Das war die Frage vor dem Niedersachsenderby gegen den Northeimer HC, mit dem unser Team heute Abend in das Handballjahr 2023 gestartet ist. Die Antwort lautet: Gut, auch wenn es erst einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte bedurfte. Am Ende stand ein souveräner 37:27 Erfolg, der im Verlauf der zweiten Halbzeit herausgespielt wurde. Vor 1199 Zuschauern hatte es in der Volksbank Arena nach dem ersten Abschnitt nur zu einer knappen 16:15 Führung gereicht. Herausragender Akteur in einer insgesamt einsatzfreudigen Mannschaft war Torwart Konstantin Madert, beste Werfer waren Jakub Tonar (8), Lothar von Hermanni (8/2) und Rene Gruszka (7). Mit diesem Sieg hielt unser Team die Tür zur Aufstiegsrunde offen, am kommenden Sonntag kommt es zum Topspiel zwischen unserer Mannschaft und dem Tabellenzweiten HC Erlangen II.

Erneute Personalsorgen gab es vor der Partie, denn Kreisläufer Benas Butkus war bei seinem Länderspieleinsatz für Litauen umgeknickt und hat sich einen doppelten Bänderriss zugezogen. Tristan Wippermann und Kenneth Stiegen aus der Reserve waren als Ersatz in den Kader nachgerückt. Überraschend war auch Jan Winkler nach monatelanger Verletzungspause wieder dabei. Wippermann stand auch sofort in der Startsieben, neben Marko Matic und Philipp Wäger bildete er das Zentrum der beweglichen 6:0 Abwehr und spielte auch im Angriff lange Zeit. Im Tor stand beim Anpfiff Konstantin Madert, der eine bärenstarke Leistung zeigte und bis zum Ende ein sicherer Rückhalt war. Unser Team begann schwungvoll, führte schnell 3:1. Immer wieder wurde nach Ballgewinnen in den Gegenstoß gegangen, was häufig zum Torerfolg führte. Doch so gut wie die erste und zweite Welle umgesetzt wurden, so schwer tat sich die Mannschaft im ersten Abschnitt im Positionsangriff. Trainer Daniel Deutsch probierte es mit wechselnden Rückraumbesetzungen, oft aber blieb die Gästeabwehr Sieger in den Zweikämpfen. Die hart einsteigende Northeimer Abwehr stand gut und mit zunehmender Spieldauer wurden die Gäste stärker. Auch nach einer 11:6 Führung unserer Mannschaft blieben die Northeimer am Drücker und verkürzten den Rückstand kontinuierlich, ehe kurz vor der Halbzeit der Ausgleich zum 15:15 auf der Anzeigetafel aufleuchtete. Kurz vor der Halbzeitsirene traf Tristan Wippermann zur 16:15 Halbzeitführung. In der zweiten Hälfte begann Jan Winkler im rechten Rückraum, scheiterte beim ersten Wurf an Northeims Keeper Eggert. Im Gegenzug gelang den Gästen der erneute Ausgleich. Dann aber änderte sich das Bild gravierend. Unser Team gewann jetzt mehr Zweikämpfe, erhöhte das Tempo und bekam den Gegner immer besser in den Griff. Konstantin Madert steigerte seine ohnehin schon starke Leistung noch einmal, parierte jetzt eine Vielzahl von Northeimer Würfen, vorne klappte es jetzt auch mit den Positionsangriffen. Northeim geriet immer deutlicher unter Druck, auf unserer Seite sorgten Jakub Tonar, Lothar von Hermanni und René Gruszka mit ihren Treffern dafür, dass die Führung zügig ausgebaut wurde. Nach einer zwischenzeitlichen 21:19 Führung in der 39. Minute wuchs hieß es zehn Minuten später 31:24 für unser jetzt klar überlegenes Team. Tobias Myrbakk erzielte einige schöne Treffer, am Kreis wechselten sich Kenneth Stiegen und Wippermann ab, auch Myrbakk kam vereinzelt am Kreis zum Einsatz. In der 42. Minute fing Konstantin Madert einen Siebenmeter des ansonsten starken Northeimers Hannes Bransche. Die Gäste ließen in der Schlussphase kräftemäßig deutlich nach, das nutzte unser Team zu weiteren Toren. Auch eine offensivere Abwehr brachte den Northeimern nichts mehr, am Ende gelang unserer Mannschaft ein ungefährdeter Erfolg, der die Spannung vor dem Topspiel am kommenden Sonntag noch einmal steigerte. 

 

Eintracht Hildesheim – Northeimer HC 37:27 16:15)

Eintracht: Leon Krka, Konstantin Madert – Mykyta Litvinenko, Tobias Myrbakk (4), Marko Matic (1), Florian Most (1), Kenneth Stiegen, Philipp Wäger (5), Renè Gruszka (7), Jakub Tonar (8), Tjark Jonas (1), Tristan Wippermann (2), Lothar von Hermanni (8/2), Jan Winkler

Northeimer HC: Glenn-Louis Eggert, Björn Wenderoth, Yannis Pätz– Raffael Pogadl, Karl Hofmann, Joe Schuster, Hannes Bransche (8), Paul Marten Seekamp (6/4), Matteo Neufing, Deni Skopic (2), Rick Harder, Marc Bode (3), Christian Stoepler (1), Malte Wodarz (5), Finn Fietz (2)

Schiedsrichter: Pascal Schaldach und Mark Moch

Siebenmeter: Eintracht 2/2 – Northeim 6/4 (Stoepler und Bransche scheitern an Madert)

Zeitstrafen: Eintracht 3 (Matic, Wäger, Stiegen) — Northeim 5 (Seekamp, Bank, 2 x Fietz, Schuster)

Rote Karten: keine

Zuschauer: 1199

Spielfilm: 1:0, 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 4:2, 4:3, 4:4, 5:4, 6:4, 6:5, 7:5, 8:5, 8:6, 9:6 (Auszeit Northeim/14.), 10:6, 11:6, 11:7, 12:7, 12:8, 12:9 (20.), 12:10 (Auszeit Eintracht/21.), 13:10, 13:11, 13:12, 14:12, 14:13, 15:13, 15:14, 15:15, 16:15 (Hz.), 16:16, 17:16, 18:16, 18:17, 19:17, 19:18, 20:18 (Auszeit Northeim/38.), 21:18, 21:19, 22:19, 22:20, 23:20, 24:20, 25:20, 25:21, 26:21 (45.), 26:22, 27:22, 28:22, 29:22, 29:23, 29:24, 30:24, 31:24 (Auszeit Northeim/49./Auszeit Eintracht/50.), 32:24, 32:25, 32:26, 33:26, 33:27, 34:27, 35:27, 36:27, 37:27

 

Trainerstimmen:

Daniel Deutsch (Eintracht): „Es war ein glücklicher Zufall, dass Tristan Wippermann aus Alfeld zurück in die Zweite gekehrt. So konnten wir ihn heute einsetzen, was wichtig war, weil unsere beiden etatmäßigen Kreisläufer verletzt ausgefallen sind. Es war eine schwierige Trainingswoche vor diesem Spiel. Die Niederlage aus Bayreuth wirkt nach, deshalb sind mir heute glaube ich mehr Steine vom Herzen gefallen als der Mannschaft, mit der ich sehr zufrieden war. Das Spiel heute war das Halbfinale, jetzt folgt gegen Erlangen am kommenden Sonntag das erste Finale.“

 

Jürgen Bätjer (Northeimer HC): „Das war ein verdienter Sieg für Eintracht, ich bin ein wenig traurig, dass die Niederlage am Ende so hoch ausgefallen ist. Damit, dass wir so früh früher die Köpfe hängengelassen haben, war ich nicht einverstanden. Das habe ich der Mannschaft auch gesagt eben. Wenn bei uns zwei Spieler fehlen, wird es eben eng. Wir haben aber im Rahmen unserer Möglichkeiten gegen einen der Mitfavoriten der Staffel gespielt. Die zum Klassenerhalt nötigen Punkte müssen wir gegen andere Gegner holen.“  

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