27.11.24
Auch ein glücklicher Sieg bringt zwei Punkte!
Nicht gut gespielt, am Ende aber gewonnen und zwei Punkte mit nach Hildesheim gebracht. Das ist das Fazit des Spieles unserer Mannschaft beim TuS Spenge, zumindest aus unserer Sicht! Am Ende gewann das Team 31:30, nachdem es fast über die gesamte Distanz einem Rückstand hinterhergelaufen war und auch zur Halbzeit mit 12:14 zurückgelegen hatte. Vor 450 Zuschauern in der Spenger Großturnhalle brauchte die Mannschaft bis in die Schlussphase, ehe sie zur notwendigen Entschlossenheit fand und den hart dagegenhaltenden Gastgeber mit Kampf, Glück und Geschick in die Knie zwang. Der TuS A-H Bielefeld setzte sich bei Melsungen II souverän und deutlich durch, der Wilhelmshavener HV dagegen kassierte bei den SGSH Dragons überraschend eine Niederlage und hat sich damit vorerst aus dem Spitzenquartett verabschiedet.
Im Vorfeld der Partie in der Spenger Großturnhalle hatte unser Trainer bereits darauf hingewiesen, dass mit harter Gegenwehr gerechnet werden musste. Er sollte recht behalten, denn die Spenger präsentierten ganz anders als noch vor Wochenfrist bei ihrer Derbyniederlage in Bielefeld und zeigten die erwartete Reaktion vor den eigenen Fans. „Wir müssen uns steigern, sonst sind wir bald fällig in solchen Spielen. Ich glaube, das war die schwächste Abwehrleistung seit zwei Jahren heute“ war Daniel Deutsch nach dem Spiel denn auch überhaupt nicht zufrieden mit dem, was er von seinen Schützlingen in den 60 Minuten vorher gesehen hatte. Unser Team startete mit der Rückraumreihe mit Piet Möller zwischen Jakub Tonar und Florian Billepp, im Tor stand beim Anwurf Jan Wesemann. In der Abwehr bildeten Petar Juric, Robin Müller und Hendrik Hanemann das Zentrum. Renè Gruszka war überraschend in den Kader zurückgekehrt, blieb aber 60 Minuten auf der Bank. Unsere Mannschaft begann mit drei technischen Fehlern und einem Fehlversuch. Die 2:0 Führung der Gastgeber glichen Lukas Quedenbaum und Lothar von Hermanni aus. Spenge aber stellte das klar bessere Team in der Anfangsviertelstunde. Gegen die kompakte Abwehr fiel unserem Rückraum schlichtweg gar nichts ein. In der Defensive gewannen unsere Spieler kaum Zweikämpfe, lediglich Torhüter Jan Wesemann war vom Beginn an hellwach und verhinderte einen noch größeren Rückstand als das 4:8 nach einer Viertelstunde. Trainer Daniel Deutsch nahm jetzt eine Auszeit, schickte danach Matteo Ehlers aufs Feld. Luca Hopfmann war schon wenige Minuten für Billepp gekommen. Mit einem 3:0 Lauf wurde zwar in der Folge zum 7:8 verkürzt, danach aber verfiel die Mannschaft wieder in ihre alten Fehler. Im Angriff kehrte die Unsicherheit zurück, immer wieder wurden falsche Entscheidungen getroffen. Anstatt die vorhandenen Lücken zu nutzen wurde der Ball quer gespielt, zudem unterliefen unseren Spielern mehrfach Fang- und Passfehler. Weil auch die Zweikampfquote in der Abwehr nicht gut war, kam Spenge immer wieder zu Toren. Erste und zweite Welle waren Fehlanzeige in unserer verunsichert auftretenden Mannschaft. Typisch die Situation vor der Pause. Florian Billepp hatte mit zwei Toren den Anschluss zum 12:13 hergestellt und 12 Sekunden vor der Halbzeitsirene gewann unser Team den Ball. Doch im Gegenangriff spielte Billepp den Ball ohne Not zum Gegner, der das Geschenk dankbar annahm und zum 14:12 Halbzeitstand einnetzte. Zu allem Überfluss war Luca Hopfmann in der 27. Minute verletzt auf die Bank gehumpelt. Die zweite Hälfte begann wie die erste zu Ende gegangen war. Technische Fehler auf unserer Seite sorgten weiter für Unsicherheit. Spenge gewann die Zweikämpfe gegen unsere Abwehr weiter regelmäßig. In der 33. Minute sah Spenges Justus Aufderheide die rote Karte, nachdem er Piet Möller mit einem Gesichtsschlag getroffen hatte. Aus der folgenden Unterzahl machte unser Team zu wenig, Der TuS stellte weiter das bessere Team, während unsere Spieler die Unsicherheit nicht ablegen konnten. Nach 40 Minuten führten die Gastgeber 21:17. Mitte der zweiten Hälfte rückte Leon Krka für Jan Wesemann zwischen die Pfosten, Deutsch ließ jetzt noch offensiver decken als noch in Hälfte eins. Je näher die Schlusssirene kam, desto mehr kämpfte sich unsere Mannschaft ins Spiel zurück. Die offensive Deckungsarbeit zermürbte den Gastgeber, der zudem in der 48. Minute eine weitere rote Karte verkraften musste. Soenke Raschkowski, der bis dahin mit sechs starken Toren bester Werfer seiner Mannschaft gewesen war, hatte Piet Möller im Gesicht getroffen und sah den roten Karton. Möller trat die Rückreise mit einer leichten Gehirnerschütterung an. In der 52. Minute erzielte der in der Schlussphase starke Matteo Ehlers den Ausgleich zum 26:26. Danach hatte Spenge Glück, denn nach einer Krka-Parade kam der Ball glücklich zu Jonas Gertges, der zum 27:26 traf. Gleichzeitig kassierte Florian Billepp auf unserer Seite eine Zeitstrafe. Trotzdem gelang der Ausgleich durch Lothar von Hermanni. Billepp glich wenig später die erneute Spenger Führung aus, Jakub Tonar traf in der 56. Minute zum 29:29, ehe Matteo Ehlers mit zwei schönen Treffern zum 31:29 vorlegte. Unsere Angreifer wirkten jetzt entschlossener, doch Spenge verkürzte wieder. Beide Mannschaften verdaddelten ihre letzten Angriffe, sodass unsere Spieler nach der Schlusssirene einen glücklichen Sieg feiern konnten. Schon am kommenden Freitag ist das Team wieder gefordert, dann nämlich steht das Spiel beim Team HandbALL Lippe II und damit das letzte Auswärtsspiel des Jahres 2024 im Spielplan.
TuS Spenge – HC Eintracht 30:31 (14:12)
HC Eintracht: Jan Wesemann, Leon Krka — Piet Möller (3), Luca Hopfmann (1), Jorit Reshöft (1), Robin Müller, Petar Juric, Renè Gruszka, Jakub Tonar (3), Hendrik Hanemann (4), Lukas Quedenbaum (4/2), Lothar von Hermanni (5/2), Moritz Schade (1), Matteo Ehlers (5), Florian Billepp (4)
TuS Spenge: Timon Muehlenstaedt, Bastian Rutschmann – Jan Schuerstaedt, Soenke Raschkowski (6), Vincent Hofmann (1), Mats Lennart Koester (4), Justus Aufderheide (1), Jonas Gertges (6/3), Theodor Teuteberg, Fabian Breuer (3), Gordon Graefe (1), Maximilan Schüttemeyer, Nick Heinsohn, Jonah Jungmann (7), Mathis Borgmann (1), Bjarne Schulz
Schiedsrichter: Stefan Bendel und Paul Schulte-Coerne
Zeitstrafen: HC Eintracht: 4 (Hanemann, 2 x Juric, Billepp) – TuS Spenge 1 (Gertges)
Siebenmeter: HC Eintracht 6/4 (von Hermanni scheitert zweimal an Muehlenstaedt) – TuS Spenge 3/3
Rote Karten: Aufderheide (Spenge) in der 33. Minute und Raschkowski (Spenge) in der 48. Minute jeweils nach Gesichtstreffer bei Möller
Zuschauer: 450
Spielfilm: 1:0, 2:0, 2:1, 2:2 (7.), 3:2, 4:2, 4:3, 5:3, 5:4, 6:4, 7:4, 8:4 (Auszeit HC/16.), 8:5, 8:6, 8:7, 9:7, 10:7, 10:8, 11:8, 11:9, 12:9, 12:10, 13:10, 13:11, 13:12 (Auszeit Spenge/30.), 14:12 (Hz.), 15:12, 15:13, 16:13, 16:14, 17:14, 18:14, 18:15, 19;15, 19:16, 20:16, 20:17, 21:17 (40.), 21:18, 22:18, 22:19, 22:20, 23:20 (45.), 23:21, 24:21 (Auszeit HC/47.), 24:22, 25:22, 25:23, 25:24 (Auszeit Spenge/50.), 26:24, 26:25, 26:26 (52.), 27:26, 27:27, 28:27, 28:28, 29:28, 29:29, 29:30, 29:31 (Auszeit Spenge/59.), 30:31 (Auszeit Eintracht/60.)