02.06.24

Hurra, wir stehen im Finale!

„Oh wie ist das schön“ schallte es durch die Volksbank Arena, als am Sonntag die Schlusssirene ertönte. Unser Team hatte den HC Empor Rostock vor 1976 Zuschauern nach einer fulminanten zweiten Halbzeit mit 30:24 (15:13) besiegt und hatte den Rückstand aus dem Hinspiel damit nicht nur wettgemacht, sondern das Duell insgesamt für sich entschieden. Aus einer insgesamt bärenstarken Mannschaft ragten Jakub Tonar als zehnfacher Torschütze und der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Torwart Jan Jochens noch heraus. Ausschlaggebend für den Erfolg war vor allem eine herausragende Abwehrarbeit unserer Mannschaft, die den im Hinspiel noch kaum zu bremsenden Rostocker Rückraum diesmal gut in den Griff bekam. Zum ersten Finalspiel erwarten wir nun am kommenden Sonntag die HSG Konstanz in der Volksbank Arena. Tickets für dieses Spiel gibt es ab sofort in der Geschäftsstelle an der Pappelallee und online über unsere Webseite und die hiApp.     

 

Die Ausgangslage war klar, nur ein Sieg mit fünf Toren Vorsprung und weniger als 27 Gegentoren oder mit einem Vorsprung von sechs oder mehr Toren hätte unser Team das Finale noch erreichen lassen. Die angeschlagenen Philipp Wäger und Petar Juric standen im Kader, Juric begann auch in seiner Rolle als Abwehrchef. Daniel Deutsch beorderte Jakub Tonar, Matteo Ehlers, Tobias Myrbakk, Lothar von Hermanni, Renè Gruszka und Hendrik Hanemann in die Startsieben und schickte zu Beginn Leon Krka zwischen die Posten. Für unseren Vizekapitän René Gruszka sicher ein besonderes Spiel, hatte er doch von 2008 – 2016 beim HC Empor gespielt. Neben Juric begannen Moritz Schade und Hanemann im Abwehrzentrum. Keine zwei Minuten waren gespielt, da kassierte unser Team die erste Zeitstrafe wegen eines falschen Wechsels. Die Anfangsphase verlief zäh, auf beiden Seiten dominierten die Abwehrreihen. Nach sieben Minuten führten die Gäste 2:1 und unser Team musste die zweite Zeitstrafe verkraften, nach dem Lothar von Hermanni nach einem Foul an Rostocks Meuser die beiden Finger der Schiris sah. In der zehnten Minute traf Jakub Tonar zum 3:3, das Spiel nahm jetzt immer mehr Fahrt auf. Rostock legte zunächst weiter vor, unser Team glich jeweils aus, so traf der gerade eingewechselte Florian Billepp zum 5:5 in der 13. Minute. Unsere Abwehr arbeitete sehr offensiv, hatte den Rostocker Rückraum besser im Griff als noch beim Hinspiel in Rostock. Nach einer Krka-Parade traf Lothar von Hermanni zum 6:5 und damit zur ersten Führung unserer Mannschaft. Rostock holte sich die Führung schnell zurück, Jakub Tonar scheiterte zweimal an Empor Keeper Jan Kominek, ehe Matteo Ehlers zum 7:7 traf. Die Partie blieb ausgesprochen intensiv, beide Mannschaften spielten auf Augenhöhe. In der 26. Minute kam Hektik auf, als Rostocks Keeper Kominek Matteo Ehlers nach einer Provokation niederstreckte und anschließend die rote Karte sah. Ehlers bekam gleichzeitig eine Zeitstrafe aufgebrummt. Die Schiedsrichter wirkten jetzt überfordert, flüchteten sich in viele Zeitstrafen. Insgesamt sechs davon trafen unser Team, dreimal musste Rostocker Akteure auf die Bank, Linkshänder Andre Meuser hatte in der ersten Hälfte gleich zweimal erwischt, er wurde in der Abwehr zunächst nicht mehr eingesetzt. Die Begegnung wurde immer intensiver, um jeden Ball wurde gekämpft, unser Team erkämpfte sich – lautstark angefeuert durch die Kulisse – in den Schlussminuten der ersten Hälfte ein leichtes Übergewicht, führte zur Pause 15:13. Jakub Tonar eröffnete den zweiten Abschnitt mit einem Kracher zum 16:13, Moritz Schade legte zum 17:13 nach und nährte die Hoffnung auf ein Weiterkommen.  Die Halle tobte, als Jakub Tonar und Lothar von Hermanni auf 19:13 erhöhten. Erstmals führte unser Team damit in der Addition beider Spiele. Daniel Deutsch hatte jetzt Jan Jochens zwischen die Pfosten geschickt. Pech hatte unsere Mannschaft, als ein Pfostenwurf von Jakub Tonar direkt in den Armen des nach vorne gestürmten Rostocker Jesper Schmidt landete, der zum 16:21 verkürzte (38.). Rostock wehrte sich nach Kräften. Verkürzte auf 17:21 und war damit wieder im Vorteil in der Gesamtschau beider Spiele. Nach einer Auszeit von Daniel Deutsch legten Jakub Tonar und Hendrik Hanemann zum 23:17 nach. Die Halle stand längst Kopf, als Hendrik Hanemann in der 44. Minute zum 25:18 traf. Jan Jochens wurde zum großen Rückhalt, parierte viele Bälle und sorgte so für Sicherheit. In der 45. Minute parierte er einen Siebenmeter des Rostockers Jesper Schmidt. Jakub Tonar erhöhte eine Minute später 26:18, per Gegenstoß legte Lothar von Hermanni 27:18 nach. Daniel Deutsch brachte jetzt auch den bis dahin geschonten Philipp Wäger. Entschieden war zu diesem Zeitpunkt noch nichts, denn die Gäste hielten weiter dagegen, versuchten es mit dem siebten Feldspieler. Unsere Defensivarbeit aber funktionierte jetzt hervorragend, und Jan Jochens bewies weiter seine Reaktionsfähigkeit. Fünf Minuten vor dem Ende führte unsere Mannschaft 29:20. Rostock verkürzte und Lothar von Hermanni bekam eine Zeitstrafe aufgebrummt, prompt verkürzte der HC Empor zum 23:29 und war wieder in Schlagdistanz in der Gesamtwertung. Die letzten Minuten der Partie waren an Spannung nicht mehr zu überbieten.       
       

 

Die Ergebnisse der anderen Spiele:

 

MTV Braunschweig – TV Emsdetten 31:29 (Braunschweig im Finale)

HSG Konstanz – HSG Krefeld Niederrhein 32:30 (Konstanz im Finale)

TuS Ferndorf – HC Oppenweiler/Backnang 28:17 (Ferndorf im Finale)            

 

Damit bestreiten der TuS Ferndorf gegen den MTV Braunschweig und unser Team gegen die HSG Konstanz die Finalspiele, die Hinspiele werden am kommenden Sonntag ausgetragen. Unsere Mannschaft erwartet am kommenden Sonntag die HSG Konstanz in der Volksbank Arena.  

 

HC Eintracht Hildesheim – HC Empor Rostock 30:24 (15:13)

 

HC Eintracht: Jan Jochens, Leon Krka – Tobias Myrbakk, Florian Most, Petar Juric, Philipp Wäger, Renè Gruszka (1), Jakub Tonar (10), Hendrik Hanemann (2), Lukas Quedenbaum, Tjark Jonas, Lothar von Hermanni (8/4), Moritz Schade (1), Matteo Ehlers (6), Florian Billepp (1)

 

HC Empor Rostock: Robert Wetzel, Leon Mehler, Jan Kominek (1) – Matheus Costa Diaz (1), Andre Meuser (2), Romas Aukstikalnis, David Mamporia (4), Martin Kaergaard Pedersen (3), Dennis Mehler (2), Julius Siegler (2), Jesper Schmidt (7/3), Alexander Schütze, Kay Funke (1), Marc Pechstein (1), Michl Reichardt, Richard Lößner

 

 

Schiedsrichter: Fabian Friedel und Rick Herrmann

 

Siebenmeter: HC Eintracht 6/4 (von Hermanni scheitert 2 x an Mehler) – HC Empor 4/3 (Schmidt scheitert an Jochens)

 

Zeitstrafen: HC Eintracht 8 (Schade, 2 x von Hermanni, Juric, 2 x Hanemann, 2 x Ehlers) – HC Empor 4 (2 x Meuser, Schütze, Mehler)

 

Rote Karten: Jan Kominek (Rostock) nach Tätlichkeit gegen Matteo Ehlers (26.)

 

Zuschauer: 1976

 

Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:2, 1:3, 2:3, 3:3, 3:4, 4:4, 4:5, 5:5 (Auszeit Rostock/13.), 6:5 (14.), 6:6 (15.), 6:7, 7:7, 7:8, 8:8 (20.), 9:8, 9:9, 10:9, 11:9 (23.), 11:10, 12:10, 12:11 (25.), 13:11, 13:12 (Auszeit Eintracht/27.), 14:12, 14:13, 15:13 (Hz.), 16:13, 17:13, 18:13, 19:13 (34.),19:14, 20:14 (37.), 20:15, 20:16, 21:16, 21:17 (Auszeit Eintracht/40.), 22:17, 23:17, 23:18, 24:18, 25:18 (Auszeit Rostock/44.), 26:18, 27:18, 27:19, 28:19, 28:20, 29:20 (Auszeit Rostock/56.), 29:21, 29:22, 29:23, 30:23, 30:24 (Auszeit Eintracht/60.)                      

Jan Jochens voller Emotionen. Foto: Keuntje

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