Lange Zeit gut, aber insbesondere im zweiten Abschnitt nicht gut genug: so lässt sich das Spiel unserer Mannschaft beim EHV Aue zusammenfassen. Am Ende verlor unser Team in der Erzgebirgshalle in Lößnitz verdient mit 30:35. Vor 1215 Zuschauern hatte die Mannschaft lange einen gleichwertigen Gegner gestellt, musste aber schon zur Pause einen 14:17 Rückstand quittieren. Nach guten Start in den zweiten Abschnitt ging der Spielfluss mit zunehmender Spieldauer verloren. Auch in der Defensive hatte der Spitzenreiter in der zweiten Hälfte phasenweise deutliche Vorteile. Auch das Torwartduell entschied der Gastgeber in der zweiten Halbzeit klar für sich. „Aue hatte immer eine Lösung und spielte über die Distanz gesehen abgeklärter als wir. Bis zum 21:22 hatten wir noch eine Chance, wurden dann aber im Abschluss zu hektisch“ kommentierte Trainer Daniel Deutsch die Niederlage.

Die Spielberechtigung für den kurzfristig verpflichteten Matteo Ehlers war am Freitag pünktlich in unserer Geschäftsstelle bei Teammanager Martin Kahl eingetroffen. Der aus Burgdorf nach Hildesheim zurückgekehrte Rückraumspieler stand somit sofort im Kader der Mannschaft, die in Lößnitz eine volle Erzgebirgsarena erwartete. Mit insgesamt sechs Treffern feierte Ehlers einen guten Einstand. Auch Benas Butkus stand wieder im Kader. Der langzeitverletzte Moritz Schade war ebenfalls mit ins Erzgebirge gereist, unterstützte auf der Bank. In der Starformation begannen Leon Krka im Tor und Lothar von Hermanni, Philipp Wäger, Tristan Wippermann, Tjark Jonas, Marko Matic und Jakub Tonar in der Defensive, im Angriff wechselte Matic jeweils mit René Gruszka. Trainer Daniel Deutsch wollte den Gastgeber mit einer offensiven Abwehr überraschen, ließ sowohl Lothar von Hermanni als auch Phlipp Wäger weit vorgezogen agieren. Die Partie verlief zunächst ausgeglichen, Aue legte jeweils vor, unser Team schaffte immer wieder den Ausgleich. Nach 17 Minuten hieß es 9:9, als jedoch Daniel Deutsch fünf Minuten später die grüne Karte legte, lag seine Mannschaft nach einem Auer 4:0 –Lauf 9:13 zurück. Deutsch hatte kurz zuvor schon Benas Butkus am Kreis gebracht, schickte jetzt Konstantin Madert ins Tor und brachte auch Matteo Ehlers. Lothar von Hermanni ging jetzt auf die Linksaußenposition. Weil die Räume in der offensiven Deckung nicht mehr eng genug gemacht worden waren, spielte unsere Mannschaft jetzt etwas defensiver. Aue war über den Kreis und über flinke eins-zu-eins Situationen immer wieder durchgebrochen. Madert kam gut ins Spiel, parierte gleich zwei Bälle. Pech mit zwei Latten- bzw. Pfostentreffern hatte Jakub Tonar, der bis dahin ein gutes Spiel lieferte. In der Defensive gelang in den Schlussminuten der ersten Hälfte nicht immer der Zugriff auf die Gegenspieler, sodass der Tabellenführer seine Führung behaupten konnte und einer 17:14-Führung in die Pause gehen konnte. Unser Team startete stark in den zweiten Durchgang. Matteo Ehlers und Jakub Tonar warfen das Team wieder heran, in der 38. Minute war der Anschluss beim 19:20 wiederhergestellt. Bis zum 21:22 (43.) blieb es eng, dann aber setzte sich der Gastgeber zunehmend besser durch. Immer wieder scheiterten unsere Angreifer jetzt an Aues Keeper Sveinbjörn Petursson, während Konstantin Madert auf unserer Seite jetzt kaum noch einen Ball zu fassen bekam. In der 50. Minute holte Daniel Deutsch seine Schützlinge noch einmal zusammen, Aue hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon auf 28:22 abgesetzt. Die Auszeit blieb ohne Wirkung, der Tabellenführer blieb das druckvollere und überlegene Team. Völlig überflüssig war das Foul von Aues Elias Gansau, der Matteo Ehlers mit einem Gesichtsschlag zu Boden schickte und dafür in der 52. Minute den roten Karton sah. Bis auf 34: 26 zog der EHV in den Minuten danach davon, ehe sich unsere Mannschaft in den Schlussminuten noch einmal aufraffte und das Ergebnis freundlicher gestalten konnte. Blickt man auf den Spielverlauf, in dem unserer Mannschaft zu keinem Zeitpunkt eine Führung gelungen war, geht die Niederlage in Ordnung, ohne, dass das Team enttäuscht hatte. Am kommenden Sonntag erwarten wir den GSV Eintracht Baunatal in der Volksbank Arena, in der das nächste Heimspiel gewonnen werden muss, um im Kampf um die Aufstiegsrunde nicht an Boden zu verlieren. 

EHV Aue – Eintracht Hildesheim 35:30 (17:14)

Eintracht: Leon Krka, Konstantin Madert – Mykyta Litvinenko, Tobias Myrbakk, Marko Matic, Florian Most, Philipp Wäger (5), Renè Gruszka, Jakub Tonar (5), Benas Butkus (1), Tjark Jonas (2), Tristan Wippermann (2), Lothar von Hermanni (8/7), Jan Winkler (1), Matteo Ehlers (6)

EHV Aue: Pascal Bochmann, Sveinbjörn Petursson – Kevin Roch (3), Maximilian Lux (12/7), Elias Bombelka, Daniel Sova, Petr Slachta (2), Dieudonné Mubenzem (6), Julian Ernest Jerebie (3), Bruno Levak, Sebastian Paraschiv (3), Mihkel Löpp, Elias Gansau (5), Jan Blecha (1)

Schiedsrichter: Nicolas Jaros und Felix Thrun

Siebenmeter: Eintracht 8/7 (von Hermanni scheitert einmal am Pfosten) — EHV Aue 7/7

Zeitstrafen: Eintracht 4 (2 x Tonar, 2 x Butkus) –  EHV Aue 5 (Blecha, Levak, 2 x Mubenzem, Roch)

Rote Karten: Elias Gansau nach Schlag ins Gesicht von Matteo Ehlers (52.)

Zuschauer: 1215

Spielfilm: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 3:2, 4:2, 4:3, 4:4, 5:4, 5:5, 6:5, 7:5, 7:6, 8:6, 8:7, 8:8 (15.), 9:8, 9:9 (17.), 10:9, 11:9, 12:9, 13:9 (Auszeit Eintracht/22.), 13:10, 14:10, 14:11, 14:12, 15:12, 15:13, 16:13, 16:14 (Auszeit Aue/29.), 17:14 (Hz.), 17:15, 18:15, 18:16, 19:16, 19:17, 19:18, 20:18, 20:19, 21:19, 21:20, 22:20, 22:21, 23:21, 24:21 (Auszeit Eintracht/45.), 24:22, 25:22, 26:22, 27:22, 28:22 (Auszeit Eintracht/50.), 29:22, 29:23 (Auszeit Aue/51.), 29:24, 30:24, 30:25, 31:25, 31:26, 32:26, 33:26, 34:26, 34:27, 34:28, 34:29, 35:29, 35:30