19.03.23
Enttäuschende Niederlage in Berlin als vergebene Riesenchance
Enttäuschend, anders lässt sich die Vorstellung unserer Mannschaft bei den Berliner Jungfüchsen nicht bezeichnen. Nach einer indiskutablen Leistung insbesondere in der Schlussviertelstunde unterlag die Mannschaft den Gastgebern in der Berliner Lilli-Hennoch-Halle vor 48 Zuschauern, darunter einer kleinen Hildesheimer Fankolonie, 27:33 und vergab damit die Riesenchance, sich auf Platz zwei der Tabelle zu katapultieren. Beim Pausenpfiff hatte es noch gut ausgesehen, denn unser Team war mit einer 15:12 Führung in die Kabine gegangen. In der zweiten Hälfte aber zeigte die Leistungskurve krass nach unten, blieb sowohl in der Abwehr als auch im Angriff vieles Stückwerk und die Mannschaft ließ die Geschlossenheit vermissen, die erforderlich gewesen wäre, um das Spiel noch aus dem Feuer zu reißen.
Mit seinem 33:28 Sieg gegen den HC Erlangen II hatte der SV Anhalt Bernburg unserer Mannschaft eine Steilvorlage zugespielt, die im Spiel gegen die Jungfüchse natürlich verwandelt werden sollte. „Wir tun gut daran, auf uns selber zu achten und unsere Hausaufgaben zu machen, dann ist es egal, wer uns gegenüber steht“ hatte Torhüter Konstantin Madert, der in der Schlussphase in Berlin Leon Krka ablöste, die Marschroute bereits in der Woche vor der Partie im Interview mit unserem Medienpartner Radio 21 beschrieben. Trainer Daniel Deutsch ließ mit seinem Kollegen Leon Krka im Tor beginnen, im Feld standen beim Anpfiff Marko Matic, Philipp Wäger und Jakub Tonar im Rückraum, Benas Butkus am Kreis und René Gruszka sowie Geburtstagskind Tjark Jonas auf den Außenpositionen. Obwohl unser Team von Beginn an eine Führung vorlegte, kam keine wirkliche Sicherheit in die Angriffsaktionen. 2:0 und 3:1 hieß es aus unserer Sicht, bevor zwei Fehler von Marco Matic den Berlinern die Tore zum 3:3 ermöglichten. Jakub Tonar traf anschließend zum 4:3, doch die Jungfüchse blieben dran. Deutsch brachte anschließend Matteo Ehlers für Matic im Angriff. Unsere Mannschaft nutzte gleich zwei Überzahlsituationen nicht und verpasste es zwischen der elften und 15. Minute, eine 6:3 Führung weiter auszubauen. René Gruszka scheiterte in dieser Phase dreimal, Berlin machte es besser und verkürzte trotz Unterzahl zum 5:6. In der 17. Minute traf Lucas Mohr für die Gastgeber zum 7:7. Die Partie blieb jetzt einige Minuten ausgeglichen, in der 24. Minute führte unsere Mannschaft 11:10, setzte in den folgenden Minuten zu einem Zwischenspurt an und zog über 14:10 auf 15:11 davon. Bis zur Pause gelang den Jungfüchsen noch der Treffer zum 12:15. Leon Krka hatte mit einigen starken Paraden dafür gesorgt, dass seine Mannschaft mit einer drei-Tore-Führung in die Pause gehen konnte. Was die Mannschaft in der Pausenkabine gemacht hat, bleibt ein Rätsel, denn der Start in die zweite Hälfte war schlechter nicht zu gestalten. Aus der drei Tore Führung wurde innerhalb von neun Minuten ein zwei-Tore Rückstand, denn Berlin drehte die Partie mit einem 5:0 Lauf zur eigenen 17:15 Führung. Die Würfe unserer Spieler wurden reihenweise zu einer Beute des Berliner Keepers Tom Göres. Nach einer Auszeit in der 39. Minute wurde es einige Minuten besser und nach Toren von Lothar von Hermanni und Philipp Wäger gelang Tjark Jonas in der 44. Minute zunächst der Ausgleich zum 18:18 und anschließend die Führung zum 19:18. Die letzte Eintracht Führung gelang Philipp Wäger in der 45. Minute zum 20:19, danach aber stellte unsere Mannschaft das Handballspielen weitgehend ein. Fünf Minuten später führten die Gastgeber 25:20, Benas Butkus hatte zwischenzeitlich in der 50. Minute nach der dritten Zeitstrafe die rote Karte gesehen. Nichts lief mehr zusammen auf unserer Seite, während die Jungfüchse ihre Spielfreude zusehends steigerten und gegen eine verunsicherte Gastmannschaft immer überlegener wurden. Die Angriffsversuche unserer Spieler endeten entweder mit Ballverlusten durch technische Fehler oder schwache Würfe, die Berlins Keeper zumeist parieren konnte. Aus dem Rückraum kam nichts mehr, fünf Minuten vor Schluss hatten die Berliner einen 30:22 Vorsprung herausgeworfen und das Spiel längst entschieden. Der Rest war Ergebniskosmetik, die die Enttäuschung nicht mindern konnte. 14 Gegentore hatte unser Team alleine in der letzten Viertelstunde kassiert, die drei Zeitstrafen in dieser Phase können als Erklärung dafür nicht herhalten. Die Chance auf Platz zwei nach diesem Spieltag war kläglich verspielt! Am kommenden Sonnabend steht das schwere Auswärtsspiel beim Erlangen II-Bezwinger SV Anhalt Bernburg im Spielplan.
Füchse Berlin Reinickendorf II – Eintracht Hildesheim 33:27 (12:15)
Eintracht: Leon Krka, Konstantin Madert – Tobias Myrbakk, Florian Most (1), Kenneth Stiegen, Marko Matic, Philipp Wäger (6), Renè Gruszka, Jakub Tonar (4), Benas Butkus (3), Tjark Jonas (6), Lothar von Hermanni (4/3), Tristan Wippermann, Matteo Ehlers (3)
Füchse Berlin II: Elie Ona, Lennard Krull, Tom Göres (1) – Jan Keno Jacobs (1), Sören Fuhrmann, Florian Billep (6), Silas Overby (1), Marvin Kix (1), Ole Machner (7), Moritz Ende (5/1), Francisco Pereira (6/1), Jannick Wolf, Lucas Mohr (3), Tom Tempel (2)
Schiedsrichter: Niklas Majstrack und Max Reimann
Siebenmeter: Eintracht 3/3 – Füchse Berlin II:3/2 (Machner neben das Tor)
Zeitstrafen: Eintracht 8 (3 x Butkus, 2 x Ehlers, 2 x Matic, Tonar) — Füchse Berlin II: 4 (Jacobs, Overby, Tempel, Mohr)
Rote Karten: Benas Butkus (Eintracht) nach der dritten Zeitstrafe (50.)
Zuschauer: 48
Spielfilm: 0:1, 0:2, 1;2, 1:3, 2:3, 3:3, 3:4, 3:5, 3:6, 4:6. 5:6, 6:6, 6:7, 7:7, 7:8 (Auszeit Füchse II/18.), 8:8, 8:9, 8:10, 9:10, 9:11, 10:11, 10:12, 10:13, 10:14, 11:14, 11:15, 12:15 (Auszeit Eintracht/30./Hz.), 13:15, 14:15, 15:15, 16:15 (37.), 17:15 (Auszeit Eintracht/39.), 17:16, 17:17, 18;17, 18:18, 18:19, 19:19, 19:20, 20:20 (45.), 21:20, 22:20, 23:20 (48.), 24:20, 25:20, 25:21, 26:21, 27:21, 28:21, 28:22, 29:22 (Auszeit Eintracht/54.), 30:22, 30:23 (Auszeit Füchse II/55.), 30:24, 31:24, 31:25, 32:25, 32:26, 32:27, 33:27