25.10.23

Duell der verlustpunkfreien Mannschaften als harte Standortbestimmung

Wenn der Tabellenführer auf den Zweiten der Leistungsskala trifft und dazu beide Mannschaften noch ohne jeden Minuspunkt in das direkte Duell starten, ist die Einordnung als „Spitzenspiel“ unumgänglich. Am Sonntag um 17.00 Uhr kommt es in der Volksbank Arena zu genau solch einem „Spitzenspiel“, wenn unsere Mannschaft auf den TV Emsdetten trifft. Die Entscheidung darüber, wer am Saisonende die Meisterschaft in der Staffel Nord-West feiern wird und wer in die Aufstiegsrunde einziehen darf, fällt zwar nicht am Sonntag, eine echte Standortbestimmung aber ist dieses Spiel für beide Mannschaften allemal. Unser Team will mit großer Zuschauerunterstützung einen Heimsieg schaffen, auch wenn die Gäste mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf vielleicht leicht favorisiert nach Hildesheim kommen. Tickets für die Partie gibt es in der Geschäftsstelle an der Pappelallee (Freitag 09.30 – 12.30 Uhr), über die hiApp und natürlich an der Tageskasse, die am Sonntag um 15.30 Uhr öffnet.

Unsere Mannschaft hat vier harte Tage vor der Brust, denn schon drei Tage nach dem Topspiel am Sonntag kommt am Mittwoch um 19.30 Uhr mit dem TuS A-H Bielefeld ein hartnäckiger Verfolger in die Volksbank Arena. Unser Coach Daniel Deutsch wollte deshalb auch in den beiden letzten Spielen kein Risiko eingehen und hat die mit muskulären Problemen angeschlagenen Außen Lukas Quedenbaum und Lothar von Hermanni nicht eingesetzt. Zuletzt fehlte auch der erkrankte Matteo Ehlers. Ob die drei Leistungsträger am Sonntag mitwirken können, entscheidet sich erst am Sonnabend nach letzten Tests. „Ich bin optimistisch, sie werden am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurückkehren, dann werden wir sehen“ hofft der Coach, auf alle Spieler zurückgreifen zu können. Zu den Aussichten befragt, sieht Deutsch durchaus realistische Chancen auf einen Punktgewinn: „Wir haben bisher das Optimum an Punkten geholt und auch im letzten Jahr bewiesen, dass wir gegen die stärksten Mannschaften nicht verlieren müssen. Auch wenn Emsdetten staffelübergreifend sicher Aufstiegsfavorit Nummer eins ist, rechne ich uns gute Chancen aus“ klingt unser Trainer vorsichtig optimistisch vor der Partie.     

275 Tore und damit 29 mehr als unsere Mannschaft hat das Team des TV Emsdetten in den ersten sieben Spielen der Saison erzielt, das entspricht einem Schnitt von über 39 Treffern pro Spiel. Auch die Abwehrarbeit des TV funktioniert bestens, denn im gleichen Zeitraum kassierten die Münsterländer nur knapp 25 Gegentreffer (173) pro Spiel. Unser Team dagegen kassierte knapp 28 Treffer pro Spiel. Auch wenn die Aussagekraft dieses Vergleichs zunächst keinen Rückschluss auf den Spielausgang zulässt, gibt er einen deutlichen Hinweis auf die Spielanlage des aktuellen Tabellenführers. Emsdetten drückt 60 Minuten aufs Tempo, nutzt jede Gelegenheit zum Gegenstoß und hat mit den Außen Yannick Terhaer und Dirk Holzner sichere Vosstrecker. Dazu kommt ein bärenstarker Rückraum, in dem der niederländische Nationalspieler Robin Jansen genauso als Torschütze herausragt wie der Halbrechte René Zobel und die Mittelmänner David Wiencek und Bjarne Budelmann. Auch am Kreis steht ein niederländischer Nationalspieler, Lars Kooij wurde aktuell gerade für die Nationalmannschaft des Nachbarlandes nominiert. Der junge Trainer Lennart Lingener (31), der vor dieser Saison Sascha Bertow (wird als Nachfolger von Sven Lakenmacher mit den Sportfreunden Söhre in Verbindung gebracht) als Chefcoach abgelöst hat, kann auch auf ein starkes Torwartduo (Ante Vukas und Oliver Krechel) vertrauen. Der ehemalige Leipziger Nachwuchstrainer jedenfalls hat seiner Mannschaft schnell seinen Stempel aufgedrückt und mit dem druckvollen Tempospiel bisher viele Erfolge gefeiert. Was diese Spielweise für unser Team bedeutet ist klar, technische Fehler im Angriff dürften regelmäßig zu einfachen Gegentoren führen. Wenn die Minimierung der Fehlerquote gelingt und die sich bietenden Chancen selber konsequent genutzt werden, hat unsere Mannschaft realistische Chancen auf einen Erfolg. Vielleicht gibt ja die Unterstützung von den Rängen den entscheidenden Impuls!

Jakub Tonar am 7m-Punkt. Foto: Keuntje

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