09.06.23

Daniel Deutsch: „Um Erfolg zu haben, brauchst du ein positives Umfeld“

Mit dem Heimspiel gegen den Zweitliga-Aufsteiger TuS Vinnhorst hat unsere Mannschaft die Saison 2022/23 beendet und ist für die nächsten Wochen in den Urlaub gestartet. Daniel Deutsch hat sein erstes Jahr beim HC Eintracht nunmehr hinter sich. Grund genug, ihn nach seinem Fazit und seinen Eindrücken nach knapp zwölf Monaten zu befragen. 

Hallo Daniel, Du bist jetzt ein knappes Jahr in Hildesheim, zunächst als Trainer und ab September auch als sportlicher Leiter. Wie fällt denn Dein Fazit aus hinsichtlich Deiner umfangreichen Tätigkeit? Findest Du die notwendige Unterstützung im Konstrukt des HC Eintracht?

Ich will das zweigeteilt beantworten. Über das Jahr gesehen hatte ich das Gefühl, dass sowohl in der Mannschaft als auch im Umfeld ein schwerer Rucksack mitgeschleppt wird. Dies hat sich bei Spielern, in der Presse und auch im Umfeld bemerkbar gemacht. Deshalb musste ich viel Energie aufwenden, meine Vorstellungen und Ziele zu erklären und dann auch umzusetzen. Um den Erfolg zu bekommen, brauchst Du ein positives Umfeld und Fundament. Ich glaube, dass ich dort weitergekommen bin.

Auf der anderen Seite hatte ich immer das Gefühl, viel Unterstützung im Trainerteam, insbesondere durch Chris (Meiser) und Christoph (Klocke), aber auch durch andere Fachleute zu erfahren. Ich glaube, die Mannschaft ist über das Jahr auch mental gewachsen. Wir haben es immer wieder geschafft, nach Rückschlägen wieder aufzustehen, das hat man letztlich auch in der Aufstiegsrunde gesehen. Im Umfeld sind viele Leute, die mich und uns mit Herzblut unterstützen – sei es durch Sponsoring oder durch administrative Aufgaben – und mir und uns das Gefühl geben, gemeinsam am Erfolg zu arbeiten. Von Beginn meiner Tätigkeit an, habe ich gemerkt, dass die Zuschauer Erfolge honorieren.

Gibt es einen Bereich, in dem Du Dir noch mehr Hilfe wünschen würdest?

Natürlich gibt immer Dinge, die man verbessern kann. Ich denke aber, dass wir für Drittligisten optimal aufgestellt sind. Das gilt für die Trainingsbedingungen genauso wie für andere Rahmenbedingungen.

Wie blickst Du aus sportlicher Sicht auf Deine erste Saison beim HC zurück?

Ich will ganz klar sagen, dass ich nach wie vor überzeugt bin, dass das Ziel, das wir uns als Mannschaft gesetzt haben, richtig war und es war auch richtig, in die Aufstiegsrunde zu gehen. Die Entwicklung der Mannschaft war immer wieder durch viele Verletzungen erschwert. Im Schnitt hatten wir bei unserem doch schmalen Kader immer zwei bis drei Verletzte, das war nicht immer zu kompensieren. Ich glaube aber, dass Spieler wie zum Beispiel Tjark Jonas und Philipp Wäger einen großen Entwicklungsschritt gemacht haben.

Worin lagen denn die größten Herausforderungen im Verlauf der Spielzeit?

Wie gesagt, wir hatten einen kleinen Kader, da wirkt jeder Ausfall schwerer, weil es für die verbliebenen Spieler noch mehr Energie kostet, Spiele erfolgreich zu gestalten. Die Mannschaft hat es jederzeit geschafft, sich darauf einzustellen. Auch die Verantwortlichen haben alles versucht, Ausfälle auszugleichen, wie man an den Verpflichtungen von Kevin Struck im letzten Jahr und Matteo Ehlers im Frühjahr dieses Jahres sehen kann.

Wie siehst Du die Mannschaft der kommenden Saison im Vergleich zu der aktuellen Truppe?

Ich will die beiden Kader nicht eins zu eins vergleichen. Vielmehr geht es jetzt darum, dass die Mannschaft in ihrer neuen Zusammenstellung für einen neuen Weg steht, den wir gehen wollen. Wir haben junge Spieler geholt, die viel Potential haben und hungrig auf Erfolg sind. Dabei wollen wir ein Team formen, das in den kommenden Jahren weitestgehend unverändert zusammenbleibt.

Ihr geht jetzt sicher erstmal in den Urlaub? Wo geht es für Dich und Deine Familie hin?

Mit meiner Familie nach Potsdam. Dort werden wir bei Freunden ausspannen.

Wann startet Ihr denn voraussichtlich in die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit?

Wir planen, am 8. Juli in die Vorbereitung einzusteigen

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