08.10.22
Der Schlussspurt kommt zu spät!
Auch bei den Youngsters des SC Magdeburg hatte unser Team das Nachsehen und konnte am Sonnabend nichts Zählbares mitnehmen aus der Stadt des Deutschen Meisters. Am Ende hieß es 35:32 für die Magdeburger, die das Spiel mit ihrer Schnelligkeit über weite Strecken dominiert hatten. Der Schlussspurt unserer Mannschaft, in der der Rückstand zwischenzeitlich von sechs auf zwei Tore verkürzt werden konnte, kam am Sonnabend vor 450 Zuschauern in der Hermann-Gieseler-Halle zu spät. Bestnoten verdienten sich unsere mitgereisten Fans, die das Team unermüdlich lautstark anfeuerten, am Ende aber auch enttäuscht zurück nach Hildesheim fahren mussten.
Der Kapitän war mit an Bord, als der Mannschaftsbus am Sonnabendnachmittag in Richtung Magdeburg startete. Trainer Daniel Deutsch vertraute der erwarteten Startformation mit Jakub Tonar, Moritz Schade und Philipp Wäger im Abwehrzentrum. Unser Team begann furios, Torwart Konstantin Madert parierte gleich den ersten Siebenmeter der Magdeburger und traf in der fünften Minute mit einem Wurf über das gesamte Feld selber zum 3:1 ins Magdeburger Netz. Bis zum 5:3 durch Philipp Wäger in der siebten Minute sah es so aus, als könne unsere Mannschaft die Partie in die Hand bekommen, doch dann schlichen sich erneut technische Fehler in das Angriffsspiel, die die Magdeburger konsequent und effektiv bestraften. Die Ballverluste auf unserer Seite führten postwendend zu Gegentoren, die Gastgeber waren in punkto Umschaltspiel in dieser Phase das deutlich stärkere und sichere Team. Auch in der Defensive stellten die jungen Sachsen-Anhaltiner das schnellfüßigere und stärkere Team. Schnell ging die Führung dahin, der Magdeburger Nachwuchs drehte das Spiel mit Tempo und der Wurfeffektivität, die auf unserer Seite zunehmend verloren ging. Mit vier Toren in Folge warfen sich die Gastgeber nach vorne, beim 8:8 in der 17. Minute gelang Lothar von Hermanni per Strafwurf noch einmal der Ausgleich, dann dominierten die Youngsters die Partie bis zur Pause deutlich, auch deshalb, weil auf unserer Seite einige klare Chancen liegengelassen wurden. Während die Wurfquote unserer Mannschaft schlechter wurde, blieben die Magdeburger hellwach und warfen sich bis zur Halbzeit mit 17:13 nach vorne. Die zweite Halbzeit begann wie die erste geendet hatte, nach einem Fehlversuch von Jakub Tonar erhöhte Magdeburg per Gegenstoß zum 18:13. Mit einem Zwischenspurt verkürzte unser Team zum 18:16, doch dann war der Schwung schnell wieder weg und die Gastgeber setzten sich wieder klarer ab. Einen gebrauchten Tag hatte Rene Gruszka erwischt, der insgesamt fünfmal an Magdeburgs Keeper Niclas Behrendt, der das Torwartduell für sich entschied, scheiterte. In der 45. Minute führte Magdeburg 28:22, wenig später 29:23. Aber auch das 30:24 in der 48. Minute sollte noch keine Vorentscheidung gewesen sein, denn jetzt setzte unser Team zum Schlussspurt an. Plötzlich wurde konzentrierter abgeschlossen und in der Abwehr aggressiver gedeckt. Die jetzt bessere Deckungsarbeit ermöglichte zügige Angriffe nach Ballgewinnen und als Jan Winkler in der 56. Minute zum 30:32 verkürzte kam wieder Hoffnung auf einen Punktgewinn auf. Doch just in dieser Phase scheiterte René Gruszka, der nach einer Verletzung von Florian Most wieder aufs Feld gekommen war, erneut freistehend am Magdeburger Keeper und vergab damit die Chance zum Anschlusstreffer. Magdeburg spielte die Partie jetzt souverän zu Ende, unser Team musste erneut eine Niederlage quittieren. „Wir sind wirklich gut ins Spiel gekommen und haben uns dann durch unsere eigenen Fehler wieder aus dem Konzept gebracht. Ich bin aber froh, dass wir uns in der zweiten Halbzeit in der Phase, als eine erneut sehr hohe Niederlage drohte, zurück ins Spiel gekämpft haben. Leider hat es am Ende nicht zu einem Punkt gereicht“ fasste Daniel Deutsch den Abend zusammen. Am kommenden Freitag um 19.30 Uhr steigt das Derby gegen die Sportfreunde Söhre in der Volksbank Arena.
SC Magdeburg II – Eintracht Hildesheim 35:32 (17:13)
Eintracht: Leon Krka (31. – 48. Minute), Konstantin Madert – Mykyta Litvinenko (1), Tobias Myrbakk (2), Marko Matic (1), Florian Most (1), Philipp Wäger (5), Renè Gruszka (5), Jakub Tonar (5), Benas Butkus (3), Tjark Jonas, Lothar von Hermanni (3/2), Moritz Schade (1), Jan Winkler (4)
SC Magdeburg II: Rob Goudriaan, Niclas Behrendt – Felix Noel Schäfer (2), Robin Pfeil (3/3), Fritz-Leon Haake (7), Josias Liehr (3), Leon Hein (3), Elias Ruddat (4/1), Marvin Panofen, Alexander Möller, Tim Kloor (5), Tom Zwarthoed, Georg Löwen (3), Justin Döbler (5), Tim Maximilian Hertzfeld
Schiedsrichter: Pawel Fratczak und Pauo Ribeiro
Siebenmeter: Eintracht 2/2 — SCM 5/4 (Pfeil scheitert einmal an Madert)
Zeitstrafen: Eintracht 2 (Wäger, Lytvinenko) — SCM 3 (Hein, Schäfer, Pfeil)
Rote Karten: keine
Zuschauer: 450
Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:2, 1:3, 2:3, 2:4, 3:5 (7.), 5:5 (8). 6:5, 7:5, 7:6, 8:6, 8:8, 11:8 (Auszeit Eintracht/19.), 11:9, 12:10, 14:10 14:11 (Auszeit Magdeburg/23.), 15:12, 16:12, 17:12, 17:13 (Hz.), 18:13, 18:16, 21:16 (36.), 23:17 (Auszeit Eintracht/38.), 24:19, 26:19 (41.), 27:21, 28:22 (45.), 30:24 (48.), 30:27 (Auszeit Magdeburg/52.), 32:30, 33:30, 33:31, 34:31, 34:32, 35:32